Vorstand und Bereitschaftsleitung legen Rechenschaftsbericht ab
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung für das abgelaufene Jahr 2017 präsentierten die Verantwortlichen des Ahnataler Ortsvereins eine beeindruckende Bilanz über die Rotkreuzarbeit. Bis auf den letzten Platz war der große Schulungsraum im Rotkreuzhaus gefüllt und die Vorsitzende Angelika Glusa konnte neben der nahezu vollständig erschienenen Bereitschaft auch zahlreiche Gäste aus den Reihen der Fördermitglieder, der Gemeinde Ahnatal, der Feuerwehr, des Kreisverbandes Kassel-Land und des Ortskuratoriums begrüßen.
Vorstand informiert über Aktivitäten der Gemeinschaft
In ihrem eigenen und zudem ersten Jahresbericht schilderte sie eindrucksvoll, wie sich das DRK Ahnatal im vergangenen Jahr entwickelt habe. Zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Blutspende, der Haus- und Straßensammlung und der Einsammlung von Kleiderspenden habe es gegeben. Die Entwicklung der Mitglieder sei wie in jedem Jahr dynamisch, Abgänge konnten allerdings nicht in vollem Umfang durch Neuzugänge kompensiert werden. Glusa hob die besondere Bedeutung der Rotkreuzarbeit in Ahnatal aber auch weltweit heraus und sprach in diesem Zusammenhang über die große Zahl an Unglücken und Katastrophen, die in 2017 unendliches Leid über Menschen gebracht hätten und in deren Berichterstattung aber auch das Rote Kreuz immer wieder seinen festen Platz habe. Besonders erwähnte sie auch das große Hoffest im letzten Sommer, das zu einer unvergesslichen Veranstaltung wurde und sicher vielen noch lange in Erinnerung bleiben werde. Für die Überlassung des Gemeindezentrums zu den Blutspendeterminen und der Fahrzeuge mit Besatzung zur Kleidersammlung bedankte sich die Vorsitzende ganz besonders herzlich bei der Gemeinde Ahnatal, ebenso für die finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit. Der Verstorbenen, die über viele Jahre durch ihre ideelle und materielle Unterstützung die Rotkreuzarbeit erst ermöglicht haben, wurde im Anschluss gedacht.
Ausgeglichener Haushalt ermöglicht auch in Zukunft Rotkreuzarbeit
Ein umfangreiches Zahlenwerk präsentierte Klaus-Dieter Günther als Schatzmeister des Ortsvereins und berichtete über einen grundsoliden Haushalt, der durch viele Einsatzstunden der Aktiven, zielgerichtete Investitionen und dennoch eine sparsame Haushaltsführung geprägt war. Jeder der Mitarbeitenden im Ortsverein habe sich einen verantwortungsvollen Umgang mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen zu eigen gemacht, nur so konnte und kann eine zukunftsfähige Bilanz geschaffen werden. Im Detail erwähnte Günther die Ausgaben und Eingaben der jeweiligen Kostenstellen, verbunden mit den Rücklagen und dem Anlagevermögen. Per 31.12.2017 war es daher möglich, einen Überschuss für die Rücklage in Gebäude, Technik und Fahrzeuge in Höhe von 5.000 € zu erzielen. Dies sei in einer schwieriger werdenden Zeit umso bemerkenswerter und spreche für eine sehr gute Arbeit.
Zuwachs im Bereich der aktiven Mitglieder und viele geleistete Einsatzstunden
Bereitschaftsleiter Timo Heinzemann und sein Stellvertreter Frank Günther, gleichzeitig für den Bereich Katastrophenschutz verantwortlich, berichteten der Versammlung in Wort und Bild über eine ausgesprochen aktive Bereitschaft, die vom 1. Januar bis zum 31. Dezember rund 5700 Einsatzstunden erbracht habe, schwerpunktmäßig im Bereich der zahlreichen Sanitätsdienste, der Aus- und Fortbildung, der Blutspendetermine und vieler technischer Einsatzdienste an den Fahrzeugen und am Rotkreuzhaus. Dabei bildeten die BMX-Veranstaltungen des RSC Weimar-Ahnatal und in Hamburg, die Betreuung des Kongress-Palais Stadthalle in Kassel, das CHIO-Reitturnier in Aachen, der Hessentag, der EAM-Marathon und der Zissel in Kassel und viele Veranstaltungen des FTSV Heckershausen und andere in Ahnatal und darüber hinaus einen großen Schwerpunkt. Sie zeigen einmal mehr, wie breit und überregional die Aktiven aufgestellt sind, dabei aber stets auch immer die Gemeinde Ahnatal im Blick habend. Durch die Indienststellung des Krankentransportwagens im letzten Jahr sei es zudem zu einer Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten gekommen, somit könne eine optimierte Betreuung der örtlichen Einsätze mit der Ahnataler Feuerwehr ermöglicht werden. Der Ausbau der Zusammenarbeit, insbesondere auch in der Aus- und Fortbildung, stehe auf der Agenda für das kommende Jahr. Der Katastrophenschutz bilde seit vielen Jahren schon einen Schwerpunkt in der Arbeit des Ahnataler Ortsvereins, gemeint ist die Mitwirkung im Sanitätszug 2 des Landkreises Kassel und der Medizinischen TaskForce des Bundes, und so sind Fortbildungen und Übungen hierzu fester Bestandteil des Ausbildungsplanes - neben den jährlichen Rettungdienst-Pflichtschulungen, die durch wechselnde Referenten vor Ort durchgeführt werden. Im Rahmen von zwei Katastrophenschutz-Übungen im Januar bei ausgesprochen winterlichen Bedingungen in Wollrode und im Mai zusammen mit dem ASB in Vellmar konnte das Erlernte im Praxistest umgesetzt werden. Der Fund einer Weltkriegsbombe in Frankfurt versetzte am ersten Septemberwochenende den gesamten Sanitätszug in Alarmbereitschaft, der Krankentransportwagen des Ortsvereins rückte dann tatsächlich mit drei Einsatzkräften in Richtung Main-Metropole aus und leistete in einem 16 Stunden dauernden Einsatz mehrfach Hilfe. Besonders erwähnenswert ist die Verstärkung des Helfer-Teams durch Luisa Hornschu, Sabrina Schuster, André Hansmann und Marie Kaufmann, die durch ihre Persönlichkeit und ihre Fachkompetenz den aktiven Dienst des Ortsvereins bereichern und somit die Zahl der Helferinnen und Helfer auf 29 erhöhen. Abschließend berichtete die Bereitschaftsleitung von der Zukunftswerkstatt Anfang 2018, in der gemeinsam die Weichen für die nächsten Jahre gestellt wurden.
Zielgerichtete Investitionen ermöglichen gute Arbeit
Für die Materialverwaltung legte Isabel Dux ihren Rechenschaftsbericht ab und nannte die wichtigsten Anschaffungen. Dabei bildeten die Ausstattung der Helfer mit persönlicher Schutzausrüstung, die Erweiterung der Umkleidemöglichkeiten und die Schaffung eines eigenen Bereiches zur Vorbereitung der Sanitätsdienste einen großen Schwerpunkt. Letzterer sorgt für eine enorme Erleichterung der Vor- und Nachbereitung der Einsätze und der Pflege und Verwaltung des mittlerweile sehr umfangreichen Materials.
Grußwort der Gäste
Für den Gemeindevorstand der Gemeinde Ahnatal überbrachte der Erste Beigeordnete Ewald Griesel Grüße und dankte sehr herzlich für die geleistete Arbeit. Insbesondere die Berichterstattung über die zahlreichen Aktivitäten und Einsätze sei ausgesprochen beeindruckend und zeige einmal mehr, wie breit der Ahnataler Ortsverein aufgestellt sei. Mit einer Zuwendung unterstütze die Gemeinde Ahnatal auch in diesem Jahr die Vereinsarbeit und unterstreiche dadurch die Wichtigkeit dieser gesellschaftlichen Bedeutung für unseren Ort. Gemeindebrandinspektor Andreas Dilling sprach für die Feuerwehr in Ahnatal und freute sich, dass die Rotkreuzkräfte im abgelaufenen Jahr durch eine sehr gute Ausstattung und Kompetenz die zahlreichen Feuerwehreinsätze begleitet haben. Im Rahmen von gemeinsamen Aus- und Fortbildungen soll die Zusammenarbeit auf eine noch breitere Basis gestellt werden.
Grußwort des Kreisverbandes und Ehrungen für verdiente Mitglieder
Der Kreisvorsitzende Carsten Nottbohm und Kreisbereitschaftsleiter Klaus-Peter Tröbs grüßten für den Kreisverband Kassel-Land und bedankten sich für die geleisteten Dienste und die stets gute Zusammenarbeit. Nottbohm berichtete über die Aktivitäten des Kreisverbandes und skizzierte die Ausblicke für das kommende Jahr. Zahlreiche Ehrungen konnten gemeinsam mit dem Ortsvereins-Vorstand ausgesprochen werden. Dabei wurde ausdrücklich für die langjährige Treue und Unterstützung gedankt, ohne die eine Rotkreuzarbeit für andere Menschen nicht denkbar wäre.
Die Ehrungen im aktiven Dienst: Für fünf Jahre: Katharina Lampe; für 15 Jahre: Martin Pflüger; für 20 Jahre Thomas Mogge, Maximilian Schmidt und für 30 Jahre: Reiner Lampe
Ehrungen der Fördermitglieder: Für 25 Jahre: Barbara Johannes, Wolfgang Peter; für 40 Jahre: Jürgen Schäfer, Horst Speckenheuer, Elfriede Hupfeld, Margarete Reck und für 50 Jahre Karl Dippel, Hartmut Nolde und Lothar Siebert.
Alle Geehrten erhielten neben einer Urkunde des Kreis- oder Bundesverbandes auch ein Präsent des Ortsvereins.
Entlastung des Vorstandes und Nachwahl eines Kassenprüfers
Auf Antrag des ausscheidenden Kassenprüfers Frank Zimmermann, der dem Schatzmeister eine vorbildliche Kassenführung und dem Vorstand einen soliden Haushalt bescheinigte, wurde die Versammlung um die Entlastung des Vorstandes gebeten, die einstimmig mit Enthaltung des Vorstandes ausfiel. Auf Vorschlag der Mitglieder wurde Hartmut Nolde als Kassenprüfer gewählt, der im kommenden Jahr zusammen mit Reiner Lampe die Kasse 2018 prüfen wird.
Verschiedenes und Schluss der Versammlung
Angelika Glusa und Klaus-Dieter Günther warben nochmals für insgesamt sechs freie Zimmer, die im Rahmen der Busfahrt am ersten Septemberwochenende nach Hamburg noch zur Verfügung stünden. Das Organisations-Team habe ein buntes Programm ausgearbeitet, zu dem sich gerne auch Nichtmitglieder anmelden könnten. Informationen zu dieser Zweitagesfahrt erteilt Klaus-Dieter Günther.
Nach einer eindrucksvollen Versammlung schloss die Vorsitzende die diesjährige Jahreshauptversammlung gegen 21.30 Uhr.