Analoge Orientierung im digitalen Zeitalter?
Wir sind in fast allen Bereichen des täglichen Lebens multimedial vernetzt, funken mittlerweile digital und ein Wirken auch im Bereich der Hilfsorganisationen ist ohne Unterstützung eines Computers nahezu unmöglich geworden. Wozu also eine herkömmliche "Landkarte" auseinanderfalten und auf dieser nach Orten oder Straßen suchen? Dieser Frage gingen die Einsatzkräfte unseres Ortsvereins am letzten Bereitschaftsabend unter der Leitung des frischgebackenen Gruppenführers Jan-Niklas Glusa nach. Eine Ortung durch Mobiltelefone wäre an vielen Stellen zwar technisch schneller, aber in Anbetracht von Netzüberlastungen, wie man sie allein von Silvester oder einer Fußballweltmeisterschaft kennt, nahezu unmöglich. Daher müssen alle DRK Helfer in der Lage sein, sich mithilfe sogenannter NATO-Karten, Planzeiger und vorgegebener sechs- bis achtstelliger Koordinaten im (fremden) Gelände zurechtzufinden. Insbesondere im Katastrophenschutz, in dem auch Einsätze weit über die Region hinaus denkbar sind, ist dies von enormer Bedeutung. Daher gehört dieser Schulungsteil schon seit 40 Jahren zum festen Konzept der jährlichen Aus- und Fortbildung in Ahnatal und wird regelmäßig gemeinsam trainiert.